Was kann jeder tun, damit wir auch in 20 oder 30 Jahren noch genug Insekten haben und unser Ökosystem funktioniert:
Blühstreifen
Ein Bienenvolk braucht z.B. ca 1 ha (100m x 100m) Fläche auf der Blüten stehen, die Nektar beinhalten und das von März bis September. Dafür eignet sich fast jede Fläche, die sonst meist nur zeitraubend gemäht wird.
Wir brauchen mehr Obstbäume und Bäume, die wie Linde, Birke und andere viele Pollen bilden und Nektar produzieren.
Lavendel und andere Kräuter sehen das ganze Jahr durch super aus und bieten allen Insekten ein gedecktes Nahrungsangebot.
Flächen mit Sonnenblumen, die viel Pollen produzieren, schaffen eine gute Grundlage für den Nachwuchs der Insekten und sind gleichzeitig später auch gute Nahrungslieferanten für alle Vögel.
Die Gemeinde Sande hat immer mal Blühsamen, die sie verteilt. Einfach mal nachfragen.
Totholzstellen
Einfach mal in einer Ecke des Gartens liegen lassen und nicht mehr darum kümmern.
Ruhezonen für Insekten
Bereiche im Garten, wo man nicht so oft hin geht oder sich einfach ruhig bewegt.
Nistmöglichkeiten
Es findet sich überall Platz für Insektenhotels und Nistkästen.
Wichtig ist:
gebohrte Löcher in einem Stamm müssen von der Rinde aus gemacht werden und nicht senkrecht (Stirnseite) in den Stamm
Schilf oder Bambus mit verschiedenen Lochdurchmessern von 3 mm bis 10 mm
Ziegel oder Lehmwände mit unterschiedlichen Löchern
am besten die Vorderseite nicht nach Norden ausrichten
Keine Gifte
Das ist ganz einfach und kostet keinen Euro.
Wasserstellen
Ein kleiner Teich oder eine andere Wasserstelle reichen schon. Wichtig ist, dass es für alle Insekten Landemöglichkeiten gibt, damit sie gefahrlos ans Wasser herankommen. z.B.:
Wasserpflanzen
Holzstamm oder Holzscheibe
Korkschwimmer (Korken aus der Weinflasche in flache Scheiben schneiden)
kleiner Strand (flaches Ufer)
...
Aufklärung über die Notwendigkeit der Insekten
Nur mal ein kleiner Ausschnitt mit dem Unterschied, wenn Bienen Pflanzen bestäuben und wenn das nicht der Fall ist.
Imkern
Es muss nicht jeder Bürger imkern. Das ginge auch nicht. Da die Anzahl der Bienenvölker in Deutschland immer noch zu gering ist (1915 waren es 4 Millionen Völker - 2015 nur noch 750.000) brauchen wir noch viele Imker, die das Hobby mit ein paar wenigen Völkern betreiben, um wenigstens die Anzahl der Völker aufrecht zu erhalten. Immerhin bestäuben die Bienen aller Imker in Deutschland den größten Teil der Nutzpflanzen, die uns alle ernähren.
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